Bachelor- und Hausarbeiten

In sechs Semestern Studium an der Johannes Gutenberg Universität Mainz sind in den Fächern Politik- und Publizistikwissenschaft diverse studentische Arbeiten entstanden: darunter zum Thema Antisemitismus, der Gatekeeper-Forschung, dem Third-Person-Effect als Theorie der Medienwirkungsforschung oder auch zwei Arbeiten über Thomas Hobbes‘ Staatstphilosophie.

Mein Bachelorarbeit (Note 1,3) widmete ich den Kommunikationsformen Public Relations vs. Propaganda im sozialen Netzwerk Facebook. In meiner Analyse betrachtete ich über mehrere Wochen die Kommunikation der Parteien SPD und NPD und legte detailliert dar, wie beide Akteure ihre politischen Absichten über gezielte Kommunikationsmaßnahmen umzusetzen versuchten.

Meine Arbeiten möchte ich Interessierten und Studenten gerne zugänglich machen. Dafür habe ich diesen Kurzüberblick erstellt mit der Möglichkeit, das Literaturverzeichnis einzusehen und mit den jeweiligen Einleitung einen ersten Leseanreiz zu schaffen. Ihr seid an einer meiner Arbeiten interessiert? Schreibt mich an!

Politik und Gesellschaft

Antisemitismus in Deutschland: Wie verbreitet sind antisemitische Einstellungen in unserer Gesellschaft? Eine Untersuchung zur Entstehung judenfeindlicher Stereotype und ihrer Befürwortung

[…] Zunächst werden, nach den aktuellen Beispielen (Kapitel 2), in Kapitel 3 verschiedene Erscheinungsformen des Antisemitismus und aus ihnen hervorgekommenen Stereotype erläutert. Diese Stereotype werden zugleich mit den jeweiligen Items aus der Einstellungsforschung verknüpft, da sie als Indikatoren zur Messung des „klassischen und sekundären Antisemitismus“ herangezogen werden. Zur Beantwortung des Umfangs antijüdischer Vorbehalte in der Gesellschaft werden dann folgende Langzeitstudien zugrundegelegt: In Kapitel 4 die „Mitte“-Studien, mit dem Fokus auf der jüngsten Datenerhebung von Decker et al. (2010). In Kapitel 5 die unter dem Konzept „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“2 (GMF) veröffentlichte Forschungsreihe von Wilhelm Heitmeyer. Beide Studienreihen gewähren einen tiefen Einblick in die Einstellungen der Bevölkerung und erlauben das Skizzieren von Entwicklungslinien über die Zeit.

Politische Theorie

Besitzt der Bürger ein legitimes Widerstandsrecht gegen den Souverän? Nach den Staatstheorien von Thomas Hobbes

[…] Da der eingangs zitierte Vorfall kein Einzelfall ist, hat sich die vorliegende Hausarbeit als Ziel gesetzt, herauszufinden, inwieweit ein (direktes und/oder indirektes) Widerstandsrecht in den Staatstheorien bedeutender Denker (in dem vorliegenden Falle die von Thomas Hobbes) überhaupt vorgesehen ist.

Aristokratie, Demokratie, Monarchie: Welche Staatsform ist nach Thomas Hobbes zur Gewährleistung von Ordnung, Sicherheit und Wohlfahrt am geeignetsten?

[…] Am häufigsten, so möchte der Verfasser dieser Hausarbeit seinem Gefühl nach einschätzen, wird mit Thomas Hobbes ein ihm unterstelltes, negatives Menschenbild verbunden – für viele scheinbar offensichtlich aufgrund seiner Anthropologie, verbildlicht in der Metapher „Der Mensch ist ein Wolf für den Menschen“ sowie dem permanenten Kriegs(natur)zustand als Sinnbild des vollkommen chaotischen „state of total anarchy“. Aber auch Hobbes’ Lehre der uneingeschränkten Souveränität, was ihn für viele als strikten Verfechter der Monarchie charakterisiert, ist (s)ein Wiedererkennungselement: nur derjenige Souverän, der die höchste Staatsgewalt auf sich vereint, kann ungehemmt für Frieden, Schutz und Wohl seiner Untertanen garantieren.

Journalismus

Berichterstattung in der Presse – Welche Indikatoren kennzeichnen journalistische Professionalität?

[…] Diese fehlerhaft recherchierte Berichterstattung ist nicht nur ein Paradebeispiel für Verstöße gegen Ziffer 1, 2 und 8 der publizistischen Grundsätze, sondern lässt durch die vernachlässigte Sorgfaltspflicht zugleich einen Mangel journalistischer Professionalität erkennen.

Zu den verschiedenen Ansätzen der Gatekeeper-Forschung

[…] „Was wird warum an Ereignissen ausgewählt, und wie?“ – so die erste Frage, die sich der Verfasser dieser Hausarbeit (d.V.d.H.) in der ersten Sitzung zur Übung Kommunikatorforschung im Zusammenhang mit dem gleichnamigen Forschungsgebiet aufnotierte. Ausführlicher dürfte gefragt werden: „Wer oder was bestimmt die Auswahl, den Umfang und die Platzierung der Nachrichten in den Massenmedien/einer Zeitung? Und warum wird gerade diese Nachricht veröffentlicht, aber nicht die andere?“

Medienwirkung

Der Third-Person-Effect und die Meldung über die Steuer-CD

[…] Ein Informant, eine ominöse Diskette mit geheimen Daten, und eine ganze Menge Geld, das am deutschen Fiskus vorbeigeschleust wurde – der Stoff vieler 80er-Jahre-Krimis mit unvergessenen Helden wie Schimanski, Matula oder Oberinspektor Stephan Derrick. Für alle Freunde des Sonntagabend-Tatorts aber eine herbe Enttäuschung, denn: Hier war Ende Januar 2010 kein nostalgischer Drehbuchautor am Werk. Die Steuer-CD gibt es wirklich, die Bundesregierung hat sie nach heftigen politischen Debatten auch tatsächlich ihrem Informanten abgekauft. Doch nicht erst der Kauf, bereits die Meldung über die CD zeigte bei den Steuersündern eine starke (Medien-)Wirkung. Immer mehr erstatten Selbstanzeige.

Kommunikatorforschung

Übersetzung einer konkreten Forschungsfrage in Programm- und Testfragen: Konstruktion eines Fragebogens für ein face-to-face Interview

[…] Unter dem Arbeitsauftrag „Übersetzung einer konkreten Forschungsfrage in Programm- und Testfragen sowie Konstruktion eines Fragebogens für ein face-to-face Interview“ – der zugleich Titel und Grundlage der vorgelegten Hausarbeit ist – entschieden sich die Verfasser der hier vorliegenden Hausarbeit für das Themenfeld „Castingshows“ als gruppenspezifischen Untersuchungsgegenstand. Innerhalb dessen wurde folgende Fragestellung in den Vordergrund gestellt: „Haben die Einstellungen und Meinungen der Befragten zu Castingshows einen Einfluss auf deren Einstellung und Meinung zum Fernsehprogramm der privaten Sender insgesamt?“

Online-Kommunikation

E-Partizipation im sozialen Netzwerk: Inwieweit nutzen Parteien „Facebook“ als politische Informationsplattform?

[…] Nach Macintosh (2006) lässt sich „E-Partizipation“ als Einsatz und Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) verstehen, anhand derer die politische Partizipation der Bürger erweitert und vertieft werden kann. Eine Partei, die sich für mehr bürgerliche Teilhabe an politischen Prozessen einsetzt, ist die Piratenpartei. Ihr erklärtes Ziel ist es, „die […] demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten jedes Einzelnen zu steigern und die Partizipation jedes einzelnen Mitbürgers an der Demokratie zu fördern.“ Dieses Ziel könne durch den Einsatz digitaler Medien erreicht werden, die es ermöglichen, „große Mengen an Informationen zu durchsuchen und jedem zugänglich zu machen.